
GEWICHT: 64 kg
BH: 75 DD Silikon
60 min:140€
Ohne Kondom: +60€
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Wer dabei an den Liebeszauber fremder Völker oder gar an exotische Sexualpraktiken denkt, sei gewarnt. Dem Berliner Arzt Magnus Hirschfeld, einem Pionier der Sexualwissenschaft zu Beginn des Jahrhunderts, lag nichts ferner, als den Voyeurismus und Exotismus seiner Leser zu bedienen. Hirschfeld war so etwas wie der Alfred Kinsey seiner Zeit.
Der Prüderie und Heuchelei im wilhelminischen Kaiserreich hielt der Mediziner mit seinen empirischen Studien den Spiegel vor.
Seine "Jahrbücher für sexuelle Zwischenstufen" klärten erstmals über das damals kriminalisierte "dritte Geschlecht", die Homosexuellen, auf. Bei seinem Kampf für das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung begleiteten Hirschfeld gerichtliche Auseinandersetzungen ebenso wie die Verleumdungen der bürgerlichen und völkischen Presse. Für die Nazis war der jüdische Vorkämpfer der Schwulenbewegung so etwas wie der Leibhaftige persönlich.
Der wachsende Erfolg Hitlers in Deutschland war es denn auch, der Hirschfeld zu seiner Weltreise bewegte. Nach einer Vortragstour durch die USA beschloss der damals Jährige, einfach weiterzureisen. Dieser Gedanke entstand in mir erst, als ich zu meinem Erstaunen von Ort zu Ort, von Land zu Land wahrnahm, wie weit über Deutschlands und Europas Grenzen hinaus bereits die Kunde der von mir vertretenen Forschung über das menschliche Sexual- und Liebesleben gedrungen war.
Anderthalb Jahre später hatte er den ganzen Fernen und Nahen Osten besucht, Japan, China, Indonesien, Indien, Ägypten und Palästina, und dabei einen Berg an sexualethnologischem Material gesammelt. Er ist jetzt wiederzuentdecken - dank einer wunderschönen, um ein Vorwort von Hans Christoph Buch erweiterten Neuausgabe in der "Anderen Bibliothek". Für den in seiner Heimat angefeindeten Forscher wurde die Reise zu einem globalen Triumphzug.